Wenn ein einziger Film aus dem Haus Hammer die Zeiten überdauern sollte, unsterblich wie der sprichwörtliche Vampir, dann ist es dieser. Die erste Technicolor-Fassung der Geschichte von Bram Stokers Fürsten der Finsternis, vom König der Blutsauger machte Christopher Lee erst zum Genre- und dann zum Weltstar. Ohne Hammer und Christopher Lee wäre die Figur des Vampirs wahrscheinlich nach dem Zweiten Weltkrieg untergegangen. Dank seiner schauspielerischen Dynamik wirkt dieser Dracula-Film auch heute noch so elektrisierend wie damals. Christopher Lees hünenhafter Vampir-Graf aus Transsilvanien und Peter Cushing als sein Gegenspieler Dr. Van Helsing verleihen dem blutrünstigen Stoff eine außergewöhnliche Intensität: eine Authentizität, die das Märchen vom Untoten, der nachts sein Grab verlässt, um das Blut junger Frauen zu saugen, für einen modernen Zuschauerkreis akzeptabel macht. Was einige Kritiker 1958 als „so widerlich abwegig inszeniert“ empfanden, „dass man Verwahrung einlegen muss“, gilt heute als ein Werk, auf den der strapazierte Begriff Klassiker wirklich zutrifft. Nun kommt der Film restauriert und um Szenen aus einer im September 2011 in Japan aufgespürten Fassung ergänzt in höchster Bildqualität und Brillanz neu heraus, die ein Muss ist - nicht nur für Liebhaber des Genres…